Das OARR-Team sagt Danke!


Von Alex Petrus, Dennis Zielke, Maxi Kindling,
Michaela Voigt, Paul Vierkant & Thomas Hartmann

Lieber Herr Schirmbacher,

Sie haben uns ermöglicht, an Ihrem Lehr- und Forschungsbereich das Open Access Repository Ranking ins Leben zu rufen.

„… mehr als die Summe der einzelnen Teile“, so behalten wir Ihren Lehr- und Forschungsbereich in Erinnerung. Mit einem lachenden Auge, weil Sie Ihren Ruhestand mehr als verdient haben. Mit einem weinenden Auge, weil damit dem IBI, der HU und uns eine Institution abhanden geht. Und großem Dank im Herzen, denn Sie haben uns wie kaum jemand am IBI geprägt. Aus ganzem Herzen danken wir im Namen des Teams und jede/r Einzelne für

● viele gute Ratschläge und auch mal unbequeme Worte,
● Ihr Nachsehen gegenüber den stürmischen, oft hoch-motivierten, aber mitunter nicht zu-Ende-durchdachten Ideen des Nachwuchses,
● Ihre Fähigkeit eine Atmosphäre zu schaffen, in der aus Nichts Etwas wird.

Alex Petrus
Mein erster Kontakt mit Ihnen war während einer Lehrveranstaltung, das Thema waren Zeichenkodierungen und Markup-Sprachen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich begonnen, mein Wissen in Richtung Webentwicklung zu erweitern. Kurze Zeit später, die Prüfung zum Modul hatte ich schon hinter mir, habe ich eine Ausschreibung als studentische Hilfskraft an Ihrem Lehrstuhl gefunden und mich kurzerhand beworben. Als ich meine Arbeit bei Ihnen beginnen durfte, habe ich Paul und Maxi kennen gelernt und das war für mich der Grundstein für die Zusammenarbeit im Projekt OARR. Ich danke Ihnen also sehr, dass Sie für mich mehr als nur ein Vorgesetzter sind und mir so den Weg in meine berufliche Zukunft gezeigt haben.

Dennis Zielke
Ich kann mich noch sehr gut an meine Anfangszeit in der AG EPub erinnern, in der ich zunächst als studentische Hilfskraft gearbeitet habe. Wenn wir in unseren regelmäßigen Dienstberatungen in großer Runde zusammensaßen, wurde es immer mucksmäuschenstill, wenn Sie den Raum betreten haben, und es ging uns häufiger so, dass wir während der Fragerunde über die aktuellen Arbeiten so manches mal ins Schlingern gerieten oder nicht schnell genug auf den eigentlichen Punkt gekommen sind. Das mochten Sie gar nicht gern und haben uns in diesen Situationen, aber auch in anderen Zusammenhängen, stets daran erinnert, dass es wichtig ist, sich zu fokussieren – im Kleinen wie im Großen. Daran versuche ich mich auch weiterhin zu orientieren. Für mich werden Sie außerdem immer als ein Chef in Erinnerung bleiben, der sich für seine Mitarbeiter interessiert hat und mit dem man sich auch mal über gemeinsame Interessen wie Rennradfahren oder Marathonläufe austauschen konnte. Sie haben sich immer für Ihre Mitarbeiter eingesetzt und haben vor anderen nie ein schlechtes Wort fallen lassen. Für all das danke ich Ihnen sehr und wünsche Ihnen alles Gute für den Ruhestand.

Michaela Voigt
Auch wenn wir nicht so häufig aktiv aufeinander getroffen sind, Sie und Ihr Lehrstuhl haben ganz maßgeblich die Impulse gegeben, die meinen heutigen (Berufs-)Alltag prägen. Es ist mehr als fraglich, ob ich mich überhaupt für den Master entschieden hätte ohne die Themen, die Sie am IBI verankert haben. Schmunzelnd erinnere ich mich daran, dass ich in einer kleinen Auszeit zwischen BA und MA an der FU im 2. Semester Niederländische Philologie Open Access zu meinem Thema der mündlichen Prüfung gewählt (und, so die Hoffnung, meine Prüferin von der Wichtigkeit überzeugt) habe. Ich erinnere mich dunkel an eine Sitzung der AG Elektronisches Publizieren, in der mir das Gefühl vermittelt wurde, dass nicht wichtig ist, welche Position man innehat, sondern ob man etwas Wesentliches zur Diskussion beizutragen hat. Ich erinnere mich an kleine Umwege im IBI, um Ihnen nicht über den Weg zu laufen und durch bloßes Erscheinen in Erinnerung zu rufen, dass es auch nach 1,5 oder zwei Jahren (Nicht-)Arbeit an der Masterarbeit noch nichts Neues gibt. Zum Glück ist die Zeit des Versteckens vorbei. Bei unserem nächsten persönlichen Treffen schildere ich gern, wie ich heute OA-Graffitis auf dem Campus der TU Berlin sprühe, OA-Kekse backe, aber auch mit aller Ernsthaftigkeit an der Umsetzung von Open Access in Berlin arbeite.

Paul Vierkant
Ich sitze zum ersten Mal bei Ihnen im Büro und wir unterhalten uns über den Spatz in der Hand. Sie boten an, mir die Taube zum Greifen nah zu bringen. Sie reichten mir nicht nur diese Taube, Sie schenkten mir Vertrauen. Sie gaben mir die Freiheit, meine eigenen Grenzen des Wissens und Schaffens zu finden. Sie gaben mir Mut und Selbstvertrauen, meine Grenzen zu überschreiten und neue Wege zu gehen. Sie hatten Geduld und Wohlwollen mit mir, auch wenn Sie wussten, dass ich unwissend und unbedingt diese oder jene Sackgasse beschreiten wollte.
Als ich zum letzten Mal in Ihrem Büro saß, empfand ich tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich in Ihnen einen Mentor hatte, der mir mehr als nur eine Taube gereicht hat. Sie haben mir Werte vermittelt ohne Lektionen zu erteilen. Sie waren mir gegenüber klar und offen, ohne Ihre diplomatische Art zu verlieren. Ich danke Ihnen dafür.

Thomas Hartmann
Dass Zugang zu Fachmaterialien konkret und verlässlich, nicht zuletzt auch rechtlich verlässlich organisiert werden muss, haben Sie mir in Gesprächen und Diskussionen immer wieder vor Augen geführt. Damit habe ich Sie mit Ihrem Team stets als einen herausragenden Verbündeten für Open Access kennen- und schätzen gelernt. Sicherlich muss Open Access wissenschaftspolitisch geworben werden, dabei sollte aber nicht die Bodenhaftung verloren gehen. Dies ist eine wichtige Botschaft, die Sie mir etwa in einer unserer Diskussionen zur internationalen Lizenzversion von Creative Commons vermittelt haben. Danken möchte ich Ihnen persönlich für Ihr Vertrauen, etwa bei den Einladungen zu Gastvorlesungen oder bei unserer Initiative des Open Access Repository Ranking.